Michael Fleiss. Mysterium tremendum / Arbeiten 1972 – 2014

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Ausstellung vom 7. September – 26. Oktober 2014

„Etwas ungeheueres ist passiert. Ich muss dem entgegentreten, ohne durcheinander zu geraten.” so erklärt sich der junge Protagonist in E. M. Forsters Italienroman „Zimmer mit Aussicht” die sinnverwirrende Intensität des zuvor Erlebten an einem sonnigen Nachmittag auf der Piazza della Signoria. Während sich für ihn in diesem Moment alles wandelt, fließt unter ihm der Arno, als wäre nichts geschehen. Eine derart bewusste Erfahrung des Gewaltigen und der Versuch, dieser mit Präzision zu begegnen ist das Thema der Herbstschau mit Arbeiten des in Hamburg lebenden Künstlers Michael Fleiss. Mit dem Titel „mysterium tremendum” reflektiert er hierbei ein zentrales Kapitel der Abhandlung über das Wesen des Heiligen durch den Religionsforscher Rudolf Otto (1869-1937), die bis heute die Kulturwissenschaften nachhaltig prägt. Zwischen Figürlichem einerseits und der Freisetzung abstrakter Wirkungskräfte des reinen Malmaterials andererseits erweisen sich seine Bilder als sorgsame Pflege des Moments, in welchem Malerei aus der Erfahrung des schauervollen Geheimnisses zu entstehen scheint.

Vernissage am 7. September 2014, 15 Uhr
Begrüßung und Einführung: Julia Eckhardt
Musik: Hermann Süss (Trompete) und Rudolf Kelber (Klavier)

Offene Rundgänge:
21.9., 12 Uhr
2.10., 19 Uhr
19.10., 12 Uhr

Links:
http://www.kulturpur.de/de/museum/richard-haizmann-museum—museum-fuer-moderne-kunst/michael-fleiss-offene-weite

Emanuela Assenza – NAH

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Tiefenwärme 2013, Acryl, 157 x 151 cm

Ausstellung vom 19. Januar – 29. Juni 2014

Zu Beginn des neuen Jahres zeigt der Ausstellungsraum Werke der in Hamburg lebenden Künstlerin Emanuela Assenza. Ihre Malereien und Zeichnungen sind Ergebnisse intensiver Wahrnehmungsprozesse in Verbindung mit dem entstehenden Bild. Im Voranschreiten der Farb- und Formdifferenzierung wird einer tiefen Verflechtung des Empfindens mit dem bildnerischen Geschehen Raum gegeben. Eine erste Form nimmt immer neue Gestalt an, ebenso wie die erste stoffliche Schicht auf dem Malgrund so verwandelt wird, dass das Werk als Sichtbares mehr zur Erscheinung bringt als was der persönliche künstlerische Ausdruck hineingelegt hat. Die freie Entscheidung im Einsatz gestalterischer Mittel geht mit einer Offenheit einher, in der das Werk in seiner Dichte und Lebendigkeit zu einem Ort des Erscheinens wird.

Gemeinsamer Rundgang mit Eberhard Stosch: 23. Februar 2014, 15 Uhr

http://www.emanuela-assenza.com

Jörg Länger – AnDenkBilder

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König und Königin (nach der Hochzeit), 2006, Protagonistendruck (Linolschnitt), Öl und Mischtechnik auf Papier, 72 x 72 cm Protagonisten nach Henry Moore, König und Königin, 1952-53, Openlucht-Museum voor Beeldhouwerkunst Middelheim, Antwerpen/Belgien

Ausstellung vom 29. April – 23. Juni 2013

Jörg Länger erschließt in seinen Arbeiten eine Vielfalt künstlerischer Techniken und Materialien. Zeichenhafte Bildelemente aus Collage, Linoldruck und Schrift erscheinen zwischen Farbkompositionen und freiem Malgrund und entfalten in gemeinsamer Wirkung eine besondere malerische Qualität und inhaltliche Tiefe. Nicht selten tauchen Hauptakteure bekannter Kunstwerke aus verschiedenen Kulturkreisen in seinen Bildern auf. Als markante oder versteckte Silhouetten, eingebettet in ein neues Umfeld, rühren sie an unser Bildgedächtnis, an unsere Erinnerung und persönliche Auffassung und lassen dabei neue Bilder entstehen.

http://www.laenger.com